Die Kombination einer Intraoralkamera mit einer
hochauflösenden digitalen Dentalkamera in der Zahnarztpraxis.
Ein Erfahrungsbericht von Dr. med. dent. Walter Hofmann, Hannover
Kolleginnen
und Kollegen, die sich heute für ein Kamerasystem zum Einsatz in der
zahnärztlichen Praxis interessieren, finden
ein breites Angebot am Markt vor. Mit meinem Erfahrungsbericht über
eine aus meiner Sicht interessante Gerätekombination möchte ich dazu
beitragen, die Qual der Auswahl zu erleichtern.
Vor
drei Jahren habe ich mich für die Anschaffung des intraoralen
Kamerasystems DENTview der Firma Hahnenkratt, Königsbach-Stein,
entschieden und dies vor einigen Monaten mit
einer handelsüblichen
Digitalkamera, die
mit LED-Ringlicht für die Dentalfotografie aufgerüstet ist, ergänzt.
Beide Systeme arbeiten sehr gut zusammen und sind aus meiner
Praxis nicht mehr wegzudenken. |
Dr. Walter Hofmann, Jahrgang 1958, Studium der Zahnheilkunde in Giessen, Examen 1982, Promotion zum Dr. med.dent. 1984, Grundwehrdienst als Stabsarzt, Assistententätigkeit in verschiedenen Praxen, 1987 Praxisgründung in Hannover, Implantologie seit 1991, Mitglied in DGI, DGZI, BdiZ, ICOI, Curriculum Implantologie (DGI) 2002. |
In den Monaten vor meiner
Kaufentscheidung sondierte ich das Angebot an Intraoralkameras und verglich die
verschiedenen Produkte. Die DENTview-Kamera wurde mir durch Herrn Ramezani, Nürnberg,
in der Praxis vorgestellt . Die solide Verarbeitung eines deutschen Herstellers
verbunden mit der hohen Bildqualität hebt sich von anderen mir bekannten
Kamerasystemen ab.
Die Kamera liegt aufgrund ihrer ergonomischen Form sehr gut in der Hand und ermöglicht durch die gute Tiefenschärfe in den verschiedenen Einstellbereichen sehr gute und verwackelungsfreie Aufnahmen. Die fokussierbare 90° Universaloptik ermöglicht auch im posterioren Bereich sehr gute intraorale und eingeschränkt auch extraorale Aufnahmen ohne lästigen Objektivwechsel. Das Kamerahandstück ist voll sterilisier- und autoklavierbar. Mit kaufentscheidend war für mich die Tatsache, dass es sich um ein auf einander abgestimmtes Komplettpaket nämlich Kamera, PC Hard- und Software, Monitor und Drucker aus einer Hand und zu einem angemessenen Preis-/Leistungsverhältnis handelt. Die einfach zu bedienende und sehr übersichtliche DENTview-Software bietet neben der patientenbezogenen Bildarchivierung auch ein freidefinierbares themenbezogenes Bildarchiv, welches das Patientengespräch mit eigenen Bildern entscheidend unterstützt und verkürzt. Auch hier sagt ein Bild eben mehr als tausend Worte. Das gilt für die einfache Fissurenversiegelung, das Keramikinlay und die komplexe implantatprothetische Versorgung. Patienten, insbesondere Kinder, sind begeistert von Ausdrucken der Situation vor, während und nach der Behandlung. Diese sind mit wenigen Mausklicks erstellt. Die Kommunikation mit dem zahntechnischen Labor bei Anproben wird durch Aufnahmen, die auf Diskette gespeichert und mitgeschickt werden, vereinfacht. Im täglichen Einsatz zeigte sich die Bildqualität im Makrobereich bei formatfüllenden Einzelzahnaufnahmen uneingeschränkt gut, bei Spiegelaufnahmen ganzer Zahnbögen oder OK/UK Fronzahnansichten stieß das System an seine Grenzen. |
Die DENTview-Kamera
Aufnahme mit der DENTview (Bild anklicken um Vergrößerung zu sehen) |
Meine Ansprüche an die Fotodokumentation wuchsen , ich wollte für die Zertifizierung in der Implantologie meine Arbeiten dokumentieren und präsentationsfähiges Bildmaterial für Patienteninformationsveranstaltungen zur Implantologie sammeln. Die Digitalkamera mit
LED-Ringlicht
Für diese Zwecke fiel meine Wahl auf die COOLPIX 4500 von Nikon mit dem als Original-Zubehör angebotenen Makroringlicht SL-1 mit 8 LED’s. Bei dieser Kamera handelt es sich um eine digitale Sucherkamera (4-Millionen–Pixel) mit schwenkbarem TFT Display und Makrofunktion. Die Ergebnisse in der Praxis waren zunächst recht ernüchternd. Das Nikon Ringlicht ist leistungsschwach und nur für den extremen Nahbereich ausgelegt. Ein so geringer Objektabstand lässt sich im Mund nicht realisieren, insbesondere nicht, wenn noch Wangenhalter und Spiegel unterzubringen sind. |
Auf
der Suche nach einer Lösung stieß ich im Internet unter „www.dentalfotografie.info“
auf die Homepage von Herr Ramezani, den ich bereits in Zusammenhang mit der
Intraoralkamera kennen gelernt hatte. Er bietet dort
u.a. das LED-Ringlichtsystem LED mit 32 Ultra-Bright-LED’s an.
Als besonders vorteilhaft erwies sich die eingebaute Makrolinse mit +4 Dioptrien, die einen Objektabstand von circa 15 cm bei formatfüllendem Einzelzahnaufnahmen mit schattenfreier Ausleuchtung ermöglicht. Im Gegensatz zu Ringblitzleuchten liefert das LED-Ringlicht Dauerlicht, das während der Aufnahme permanent zur Einstellung und Fokussierung zur Verfügung steht. Bei der Digitalfotografie sieht man daher genau das auf dem Display, was auch nach der Aufnahme als Bild zur Verfügung steht. Reflexionen, die bei Zahnaufnahmen kaum vermeidbar sind, können durch leichte Bewegung der Kamera dort positioniert werden, wo sie weniger stören. Beim Blitzen hingegen sind die Lichtreflexe schlecht kontrollierbar. Das LED-Ringlicht lässt sich an fast alle Digitalkameras oder auch an Mikroskope adaptieren.
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LED-Ringlicht
Aufnahme mit COOLPIX4500 & LED-Ringlicht (Bild anklicken, um Vergrößerung zu sehen) Dentalpaket: COOLPIX 5000 & LED-Ringlicht: |
Die
Kamerasoftware der COOLPIX habe ich
auch auf dem PC der DENTview Intraoralkamera installiert. Aufnahmen können so
schnell übertragen, kontrolliert und mit der DENTview Software Patienten- oder
Themenbezogen gespeichert werdenDie Kombination Intraoralkamera
und Digitalkamera
Die DENTview Intraoralkamera ist in meiner Praxis ein unverzichtbares Instrument im Alltag geworden. Die Investition hat sich durch die schnellere Einsicht meiner Patienten für notwendig gewordene Maßnahmen längst rentiert. Die Kamera ist immer griffbereit. Schnell lassen sich Befunde und Behandlungsergebnisse zeigen. Prophylaxesitzungen werden wirksam unterstützt. Diese schnell und unkompliziert hergestellten Bilder, die auch im Vergleich mit anderen Intraoralkameras von bester Qualität sind, werden in der Regel nur für den Moment gemacht und nicht immer archiviert. Die Nikon COOLPIX mit LED-Ringlicht nutze ich für semiprofessionelle, präsentationsfähige Bilder von ausgewählten Behandlungen, zur Dokumentation aus forensischen Gründen und zur Schaffung eines themenbezogenen Bildarchivs eigener Fälle für die vereinfachte Patientenberatung. Dank der Digitaltechnik laufen die Bilder beider Kamerasysteme im PC zusammen und können hier ideal und schnell gesichtet, zugeordnet, archiviert und nach Belieben präsentiert werden. Dr. Walter Hofmann Krausenstraße 54a 30171 Hannover Telefon: 0511 880555 |