Nikon
Coolpix 8800
Die neue Nikon Coolpix 8800 bietet mit 8
Megapixel und 10-fach Zoom bereits überzeugende Ausstattungsmerkmale.
Doch sie kann noch mehr: Dank eines Bildstabilisators lässt sich die
extreme Brennweite auch mit relativ langen Verschlusszeiten nutzen.
Nikon erweitert die Palette der eigenen
8-Megapixel-Kameras um neue Modelle. Während die Nikon Coolpix 8400 mit
einem besonders weitwinkeligen Objektiv glänzt, bietet das hier
vorgestellte Flaggschiff Coolpix 8800 ein extremes Zoom, dessen
Brennweite von 35 bis 350 Millimeter (Kleinbildäquivalent) reicht. Damit
kann sie vom leichten Weitwinkel bis zum Extremtele alle
Aufnahmesituationen abdecken. Weil die Gefahr des Verwackelns bei einer
sehr starken Teleeinstellung jedoch sehr groß ist, hat Nikon der Kamera
auch einen optischen Bildstabilisator spendiert, der in der Nomenklatur
des Herstellers die Bezeichnung „VR Vibration Reduction“ (englisch für
„Reduzierung von Vibrationen“) trägt.
Mit ihrem 8-Megapixel-Chip liefert die Coolpix
8800 Digitalfotos, die mit 3.264 x 2.448 Pixel mehr als genug
Datenreserven bieten. Sie erlauben nicht nur großformatige Abzüge im
Plakatformat, sondern reichen auch in der professionellen Druckvorstufe,
in Zeitschriften, Magazinen und ähnlichen Publikationen für praktisch
alle Drucksachen aus.
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Die Bedienelemente der
Coolpix 8800 erinnern an eine professionelle SLR-Kamera: Einstellrad
in Daumenhöhe, darüber das Moduswahlrad auf der Oberseite, mittels
dessen Hilfe sehr schnell zwischen Aufnahme- und Wiedergabe sowie in
die wichtigsten Funktionen (Auflösung) umgeschaltet werden kann. |
Der Monitor der Nikon fällt
mit einer Größe von 1,8 Zoll Bilddiagonale durchschnittlich groß
aus, ist aber praktischerweise dreh- und schwenkbar. |
Die Kamera verfügt neben drei Standard-JPEG-Kompressionsstufen noch über
eine weitere JPEG-Einstellung. So kann sich der Fotograf für den Modus
EXTRA mit einer Kompression von nur etwa 1:2 entscheiden, die damit
deutlich geringer komprimiert als der sonst übliche FINE-Modus – den die
8800 natürlich ebenfalls beherrscht. Die Dateien sind bei EXTRA und bei
größter Auflösung mehr als 5,5 Megabyte pro Bild groß (siehe Testbild),
bieten aber einen guten Kompromiss zu den noch deutlich mehr
Speicherplatz fressenden Tiff- oder RAW-Bildern, die mit der Coolpix
8800 auch möglich sind. Für die digitale Entwicklung der RAW-Formate auf
dem Computer legt der Hersteller eine passende Software bei. Auch andere
Programme können das Raw-Format der Coolpix 8800 interpretieren (z.B. DC
Raw).
Die kürzeste Verschlusszeit beträgt sagenhafte 1/8.000 Sekunde. Damit
können selbst extrem schnelle Bewegungen im Bild eingefroren werden. Der
Ultra-High-Speed-Modus steht nur im manuellen Belichtungsmodus zur
Verfügung, die Automatik arbeitet bis maximal 1/3.000 Sekunde.
Allerdings dürfte dies kein Problem darstellen, da diese hohe
Belichtungsgeschwindigkeit gezielt von Fotografen eingesetzt wird, die
auch vor einer manuellen Einstellung von Blende und Verschlusszeit nicht
zurückschrecken.
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Der Akku der neuen Nikon
basiert auf Lithium-Ionen-Technik. Damit reicht eine volle Ladung
für eine Aufnahmeserie von bis zu 240 Bildern (Hersteller-Angabe),
bei vorsichtigem Umgang mit LCD und Blitz lag der tatsächliche Wert
im Test noch darüber. |
Die Seitenansicht zeigt den
Umschalter für AF/MF (links) und rechts daneben den Schiebeschalter
zur Aktivierung des Bildstabilisators VR. |
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Auf der Oberseite der Kamera
befinden sich der Klappblitz und der Blitzschuh, um auch externe
Blitzgeräte oder -anlagen mit der Coolpix 8800 zünden zu können. |
Als Speichermedien können
CompactFlash I + II sowie Microdrives verwendet werden. |
Der Weißabgleich bietet neben einer Vollautomatik auch sechs
voreingestellte Werte inklusive einer Feinabstimmung. Auch eine manuelle
Messung ist möglich und zusätzlich kann die Kamera – ähnlich wie bei der
automatischen Belichtungsreihe (Bracketing) – automatisch mehrere Fotos
hintereinander mit unterschiedlicher Weißbalance aufnehmen, aus denen
sich der Fotograf das Bild mit der passenden Lichtstimmung später
aussucht.
Die notwendige Energie lieferte ein Lithium-Ionen-Akku, der laut Nikon
für etwa 240 Bilder in Folge ausreicht. Das ist ein konservativer Wert,
denn bei vorsichtiger Nutzung von LCD oder Blitz konnten wir mit einer
vollen Akku-Ladung mehr Bilder im Test aufnehmen.
Die Speicherung der Bilder erfolgt auf CompactFlash-Karten vom Typ I
oder II. Damit ist auch der Einsatz von Microdrives gewährleistet.
Leider liefert Nikon keinerlei Speichermedium mit – angesichts der viel
zu kleinen Speicherkarten im Lieferumfang anderer 8-Megapixel-Kameras
ist dies die klarere Entscheidung: Wer mit der Nikon fotografiert,
sollte sich gleich mit ein bis zwei 128- oder sogar 256-MB-Karten beim
Fotohändler eindecken, größere Karten sind natürlich empfehlenswerter.
Die Fotos übermittelt die Nikon 8800 per USB-Schnittstelle an den
Computer oder einen direktdruckfähigen Drucker mit PictBridge.
Glücklicherweise hat sich Nikon für die Unterstützung des
USB-2.0-Standards entschieden, der im Falle der Coolpix 8800 auch den
vollen Highspeed-Modus unterstützt. Die Datenübertragung der großen
8-Megapixel-Bilder wird damit gegenüber dem herkömmlichen USB-Anschluss
ganz erheblich beschleunigt.
Die Nikon verfügt über praktisch alle
Belichtungsfunktionen, die man auch von professionellen
Spiegelreflexkameras kennt: Automatische Belichtung, Belichtung per
Motivprogramm, per Zeit- oder Blendenvorwahl und natürlich auch im voll
manuellen Modus.
Auch die Schärfe kann manuell festgelegt werden, nach Umschaltung des
AF-Knopfes auf der Objektivseite kann man die Fokussierung per
Einstellrädchen auf der Rückseite selbst festlegen.
Die motivabhängigen Belichtungsprogramme überzeugen durch eine große
Vielfalt: Dank 15 verschiedenen Einstellungen kann die Kamera auf
praktisch jede denkbare Bildsituation gezielt vorbereitet werden. So
stehen neben den üblichen Programmen wie „Porträt“ oder „Landschaft"
auch spezialisiertere Möglichkeiten offen: „Strand/Schnee“ sorgt für die
korrekte Belichtung bei sehr hellen Motiven, während „Museum“ in dunklen
Situationen für die korrekte Belichtung ohne Blitzeinsatz sorgt. Daneben
stehen eine Panoramafunktion und ein Programm für Feuerwerksaufnahmen
zur Verfügung.
Die Geschwindigkeit der Kamera ist sehr gut: Nur etwa 0,7 Sekunden
benötigt die Fokussierung und Auslösung im Automatikmodus, bei
Vorfokussierung mit halb gedrücktem Auslöser erreicht die Kamera den
Grenzbereich unserer Messungen und kommt auf 0,09 Sekunden. Auch die
Serienbildgeschwindigkeit vermag mit 2,5 Bildern pro Sekunde bei einer
Serie von 5 Fotos in Folge zu überzeugen, damit sind sehr schöne
Bewegungsstudien möglich.
Das Testbild zeigt sich rauscharm und besitzt eine sehr gute Schärfe,
die lediglich in den äußersten Eckbereichen des Fotos leicht abnimmt.
Die Farben sind Nikon-üblich neutral, im Standardfoto lässt sich ein
minimaler Magenta-Überhang erkennen, der aber für eine warme Gesamtnote
des Bildes sorgt. Die Farben des Testfarbkeils werden kräftig gesättigt,
aber nicht übertrieben dargestellt, auch die rote Garnrolle zeigt noch
Detailzeichnung, denn die Fadenstruktur ist gut zu erkennen. Die Coolpix
8800 zeigt auch die Glanzlichtelemente (verchromte Kugel, Teesieb,
Pinsel) ohne störendes Blooming (digitales Überstrahlen), die
chromatische Aberration (Farbsäume an Hell-Dunkel-Kontrasten) hält sich
in engen Grenzen und ist auch nur in den äußersten Bildecken
festzustellen. Im äußersten Weitwinkelbereich verzeichnet die Kamera
etwas mehr als Kameras mit Standardobjektiven. Hier sind offensichtlich
leichte Einschränkungen hinzunehmen, die durch das extreme Zoom
entstehen, aber auf dem gleichen Niveau wie bei anderen
Super-Zoom-Kameras feststellbar sind. Sie fallen in der normalen
Alltagsfotografie auch kaum auf.
Mit der Funktion „D-Lighting“ ermöglicht die
Kamera eine Technik, die Bildbearbeiter bislang manuell durchführen
mussten. In kritischen Beleuchtungssituationen, zum Beispiel bei
Gegenlicht, erzeugt die Coolpix 8800 eine Kopie des Fotos, bei der
dunkle Bereiche aufgehellt werden, während die korrekt belichteten
Elemente des Bildes von der Überarbeitung nicht angetastet werden.
Die Kamera kann auch Videos mit einer maximalen Auflösung von 640 x 480
Pixel und bei 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Das entspricht voller
VGA-Auflösung (annähernd TV-Größe) und sorgt für eine ruckelfreie
Darstellung des Films. Die Videos sichert die Kamera im QuickTime *.mov-Format.
QuickTime wird auf der Treiber-CD mitgeliefert, um die Filme auch auf
Windows-Computern ansehen zu können. Außergewöhnlich: Auch die
Zoomfunktion funktioniert während der Videoaufzeichnung – das bieten die
wenigsten Digitalkameras.
Die Basisfunktionen der Nikon lassen sich mit einer Fernbedienung
steuern, die sogar zum Lieferumfang gehört. Das kabellose Fernauslösen
wird damit zum Kinderspiel.
Die Coolpix 8800 fügt sich nahtlos in ein umfassendes Zubehörprogramme
von Nikon ein. So stehen Weitwinkel- und Telekonverter zur Auswahl, die
den ohnehin großen Brennweitenbereich noch einmal steigern. Zusätzlich
bietet Nikon einen praktischen Batteriegriff an, der nicht nur für eine
deutlich verlängerte Einsatzzeit sorgt, sondern der Kamera auch ein
professionelleres Handling beschert.
Auflösung |
3264 x 2448 Pixel |
CCD Brutto |
8 Megapixel |
Objektiv |
10 -fach Zoom,
35-350 mm
Digitalzoom: 4-fach |
Lichtstärke |
2.8f |
Makro |
3 bis 50 Zentimeter
|
Sucher |
LC-Display im Sucher
LCD-Sucher
|
LCD-Display |
1.8 Zoll
Farb-TFT mit 134.000 Pixel |
Speichersystem |
Compact Flash Typ 1
Compact Flash Typ 2
Micro-Drive |
Mitgeliefertes
Medium |
- |
Interner Speicher |
- |
Schnittstellen |
USB
|
TV-Anschluss |
PAL/NTSC
|
Einschaltdauer |
2.8 Sekunden |
Auslöseverzögerung ohne Vorfokus |
0.76 Sekunden |
Auslöseverzögerung mit Vorfokus |
0.09 Sekunden
|
Bildfolge volle
Auflösung |
0.70 Bilder pro
Sekunde |
Bildfolge im
Serienmodus |
2.30 Bilder pro
Sekunde |
Max. Bildanzahl
Serie |
5 Bilder |
Belichtung |
manuelle
Blendenvorwahl
manuelle Zeitvorwahl
komplett manuell
Belichtungsreihenautomatik (Bracketing)
Belichtungskorrektur +/- 2 Blendenstufen
|
Eingebauter Blitz |
Ja, Reichweite: 6.00
m |
Blitzmodi |
Immer ein
Immer aus
Automatik-Blitz
Slow-Sync
Anti-Rote-Augen
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Zusatzblitz |
über Blitz-Schuh
|
Standardbildformat |
JPEG , 4
Kompressionsstufen |
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